04 - Die Entkernung
Das Auto war da, also konnte endlich mit dem Umbau begonnen werden. Nun gut, treten wir mal auf die Bremse. Denn vor dem Umbau kommt der Abriss bzw. die Entkernung. Das Fahrzeug muss auf den Rohbau zurück.
Neben den Sitzbänken im Fond und dem Regal im Kofferraum mussten die Seitenverkleidungen und der Bodenbelag raus. Den Fahrerbereich ließ ich zunächst unangetastet, sodass das Auto fahrbereit blieb. Als Sitze und Bodenbelag entfernt waren, tauchten unzählige Kabel auf. Wofür sind die? Werden sie noch benötigt? Da leider Beschriftungen fehlten, blieb nur suchen.
Viele der Kabel endeten unter dem Fahrersitz, wo sich eine Zusatzbatterie befand. Offenbar wurden damit zuvor die technischen Gerätschaften versorgt, denn die anderen Enden der Kabel hingen hinter der Verkleidung in der Luft. Kurzerhand kam der Seitenschneider zum Einsatz und ab waren die lästigen Kabel. Andere waren weniger eindeutig. Hier musste etwas länger gesucht werden.
Als schließlich auch die Deckenverkleidung herunter war, konnten auch die letzten Kabel zugeordnet und die nicht benötigten entfernt werden. Nur ein Kabel machte mir Sorgen. Seine Herkunft konnte ich nicht zweifelsfrei bestimmen. Ich vermutete, dass es zur Heckscheibenheizung gehörte. Allerdings war es an der Zusatzbatterie angeschlossen und nirgends war ein Schalter hierfür zu finden. Tja, so ist es, wenn man keine Neuware kauft. Also blieb es vorläufig isoliert und aufgerollt im hinteren Bereich hängen.
Neben den Kabeln wurde auch gleich die Zusatzbatterie ausgebaut. Mit nur 50 Ah und zudem eine AGM-Batterie
ist diese für meine Pläne ungeeignet. Mir schwebte eine Lithium-Eisenphosphat-Batterie - kurz LiFePO4 -
mit mindestens 200 Ah vor. Auch die nutzlosen Lautsprecher im Heck, die Funktechnik und die Verkabelung
der Sondersignalanlage wurden ausgebaut.
Die Kabel und Kleinteile wurden direkt entsorgt. Der Bodenbelag sowie die Verkleidungen wurden zunächst
aufgehoben. Sie sollten später als Schablonen für die Bodenplatten und die neuen Verkleidungen dienen.
Nun, da die Entkernung abgeschlossen war, konnte endlich Maß genommen werden. Endlich war klar, welche festen Einbauten zu berücksichtigen sind. Und im Kopf entstand schon der Einbau: Bett, Schrank, Küche - alles muss hineinpassen. Stromversorgung und Toilette sollten auch nicht fehlen. Irgendwo müssen der Kocher und eine Kühlbox hin. Eine Spüle wäre schön. Also messen, messen, messen! Wie breit sind die Schiebetüren? Wie viel Platz ist zwischen den Radkästen? Und wie hoch ist überhaupt der Innenraum?
Leider war die Entkernung nicht nur der Beginn des Ausbaus. Sie war auch der Beginn der Zweifel. Doch dazu mehr im nächsten Beitrag.
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