Unsere Zeit in Fürstenwalde
In unseren ersten Wochen in Fürstenwalde haben wir erst mal einige organisatorische Dinge erledigen müssen, um besser planen
zu können, was die weiteren Schritte und Vorhaben für unsere Reise sind.
Dabei versuchten wir erneut über einen Bekannten den Kontakt zu einer polnischen Werkstatt herzustellen, um unserer Felía einen
neuen Lack zu verpassen.
Zudem mussten wir leider feststellen, dass irgendwas mit der Kupplung zu sein schien. Da auch noch der Landstromanschluss nach
außen verlegt werden sollte, um ggf. auf einem Campingplatz Strom nachladen zu können und eine Standheizung eingebaut werden
sollte, fanden wir eine Kfz-Werkstatt, die sich mit alten Autos auskennt. Aber es hieß, dass es derzeit leider mit den Reparaturen
nicht geht, da viel zu tun sei.
Also mussten wir warten, wann es wieder möglich wäre, das Auto reparieren zu lassen.
Auch wollten wir noch ein paar Sachen für die Homepage gestalten, wie die Kommentarfunktion bereitstellen und weitere Beiträge
schreiben.
Da Frank die Homepage selbst gestaltet und programmiert und nicht über einen Webbaukasten arbeitet, da diese leider nur sehr
eingeschränkt auf unsere Wünsche und Vorstellungen anzupassen sind. Da er aber mit Programmieren und Webdesign keinerlei
Vorkenntnisse bis dato hatte, muss er sich alles selbst beibringen, recherchieren und experimentieren. So dauerte dieses
Vorhaben etwas länger.
Auf diese Weise konnten wir aber unserer Kreativität freien Lauf lassen und alle Elemente ganz an unsere Wünsche anpassen. Da
Frank zudem Spaß daran gefunden hatte, sich damit zu beschäftigen, war das daher zwar deutlich zeitaufwändiger aber eben auch
viel individueller als die Baukasten-Systeme (die uns vom Design nicht gefallen), was uns damit gut in den Kram passte.
Auf der Seite des Autos, auf der sich der Hochschrank befindet, wollten wir im hinteren Fenster (welches ohnehin vom Hochschrank
verbaut ist) eine Folie kleben, auf der wir unsere Homepagedaten sowie die anderen SocialMedia-Plattformen bekannt geben wollten
inkl. unserem Logo, damit gleich jeder sieht, wer die Weltgenießer sind.
Dabei kam uns die Idee, nicht nur unser Logo erneut zu bearbeiten, sondern auch gleich unser Motto für die Reise kundzutun.
Wir leben nur einmal,
also nutzen wir jede Gelegenheit,
um das Leben zu genießen.
Und wenn wir mit allen Sinnen genießen,
steht uns die Welt offen.
Für dieses Vorhaben wollten wir einen Anbieter finden, der uns unsere Vorlage auf Folie oder alternativ eine Kunststoffplatte druckt.
Dabei kam es auch, dass wir uns bereits mit unserem Namen „ die Weltgenießer“ auf einigen SocialMedia-Plattformen den Namen sicherten, obwohl wir es bisher noch nicht geschafft hatten, dort irgendwelche Inhalte zu veröffentlichen. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden, wenn wir Gefallen am Posten und Videoschneiden, Fotos bearbeiten - und was sonst noch alles dazugehört - finden. Bis dato wissen wir noch nicht, wohin diese Reise gehen wird, aber den Weg zu dieser Möglichkeit sich zu präsentieren, ist somit zumindest mal geebnet 😉.
Außerdem stand ein weiteres Vorhaben an. Wir hatten uns entschieden, einen Motoradführerschein zu machen. Für unsere geplanten und bereits angemeldeten Termine der Theorieeinheiten zur Motorradführerscheinprüfung mussten wir daher noch fleißig Theorie lernen. Auch wenn erst im Juli die Praxisprüfungen anstanden, war somit vorab noch einiges zu tun.
Da leider irgendwann noch kurz bevor es eigentlich mit der Reise losgehen konnte, der Hochschrank einige Mängel aufwies (ein Artikel hierzu wird noch unter Bulli folgen) und leider dabei auch etwas kaputt ging, sollte die Zeit in Fürstenwalde genutzt werden, um diese Schreinereiarbeiten durchzuführen. Um zu verhindern, dass ständig der Schrank aus- und wieder eingebaut wird wegen der Sägearbeiten und dem Lackieren des Mobiliars und der Anbringung der Folie mit dem Logo, zogen wir es vor, die Planung für die Folie mit Logo und die Folierung vor den Schreinerarbeiten auszuführen.
Somit zogen ratzfatz einige Wochen ins Land - wenn auch für Euch scheinbar nicht wirklich viel passierte - für uns jedoch war so einiges los.
Wenn sich aber mal schönes Wetter ankündigte, konnten wir die Gelegenheit nutzen, um die nähere Umgebung zu erkunden.
So gingen wir direkt in Fürstenwalde an der Spree entlang und schauten uns die alten Schauplätze von Franks Kindheit an. Dabei
stellte er fest, dass sich so einiges verändert hatte. Das Flussufer wurde schöner angelegt, so dass es attraktiver für Wanderer,
Fischer und Camper wurde, die es damals nicht gab.
Auch siedelten sich mittlerweile nicht nur seltene Tiere wie Eisvögel an, sondern auch einige Gaststätten und ein Fitness-Laufpfad
wurde eingerichtet.
Die Strecke, die Frank noch von damals als Kind vom Ruderverein kannte, wird noch immer von den Ruderern fleißig genutzt. Aber auch
Kajak-Fahrer legen gerne die Strecke bis zur ehemaligen Schleuse Große Tränke zurück. Hier gibt es einen netten Platz, an
dem gecampt werden darf.
Ein weiterer Ausflug führte uns mit unseren neuen Fahrrädern (die alten Räder wurden sogar auch von einer Fahrradwerkstatt
für schrottreif erklärt 😉) zum Steinernen Tisch, den schon Theodor Fontane besuchte.
Dort in der Nähe befinden sich die Markgrafensteine oder auch Rauener Steine genannt. Hierbei handelt es sich um zwei riesige
Granitblöcke, die mitten in den Rauener Bergen liegen. Von dem größeren der beiden wurde bereits im frühen 19.
Jahrhundert ein Teil abgebaut. Aus einem Teil davon entstanden der Steinerne Tisch inkl. vier Bänken und aus dem größeren
rund 70-80 Tonnen schweren Stück entstand eine großen Granitschale, die sich heute auf der Museumsinsel in Berlin befindet.
Außerdem gab es ursprünglich einen dritten Findling. Aus ihm wurden die Friedenssäule des Belle-Alliance-Platzes (heute
Mehringplatz), die Siegessäule im Park Babelsberg und die Adlersäule auf der Lustgartenterrasse des Berliner Schlosses hergestellt
(Quelle Wikipedia).
Die damalige Skisprungschanze existiert nicht mehr, nur die Stufen und das Fundament sind noch zu sehen. Dafür gibt es jetzt einen
Aussichtsturm, der einem die Möglichkeit bietet, über das gesamte Umland zu blicken.
Da im Garten von Franks Eltern inzwischen die Kirschen reif waren, ging es auch mehrfach in den Baum, um eimerweise Kirschen zu ernten. Neben Kirschsaft wurde Kompott eingekocht und Kerschejockel (Andreas Oma kam aus der Pfalz) nach altem Familienrezept gebacken. Außerdem wurden einige Kirschen mit Schnaps angesetzt.
Angesichts des schönen Wetters ging es auf einer weiteren Fahrradtour in den Ortsteil Trebus zum gleichnamigen See. Neben der
Hauptbadestelle bietet der See an einem Rundweg verschiedene kleine Badeplätze und Stege, die zum Sonnenbaden einladen.
Am Ufer entdeckten wir zahlreiche winzige Kröten, die gerade auf dem Weg ins Wasser waren. Manche davon waren nicht größer als
ein Fingernagel.
Auf dem Rückweg genossen wir dann noch leckeren Kuchen und extravagante Kaffeespezialitäten.
Statistisch gesehen passieren die meisten Unfälle in der Freizeit (Sport etc.), danach gefolgt von Haushaltsunfällen.
Leider mussten wir die Erfahrung machen, dass es echt schneller gehen kann als gedacht.
Frank half seinen Eltern im Garten und schnitt Äste von den Bäumen, die über die Wege und zu weit über das Dach des
Hinterhofhauses hervorragten. Dabei übersah er einen Ast, der ihm ins Auge stach, wobei leider der Lidschluss nicht schnell genug war.
Somit plagte ihn einige Zeit danach noch ein Fremdkörpergefühl und das Auge schmerzte und tränte stark.
Andrea wurde deswegen nervös, denn durch ihre Kurzsichtigkeit und starker Hornhautverkrümmung bekam sie immer wieder vom Optiker
und Augenarzt eingebläut, dass die Hornhaut sehr empfindlich ist. Also recherchierten wir, wo es denn in der Umgebung am Sonntag eine
Bereitschaftspraxis für Augenmedizin gibt.
Und dabei stellten wir fest, dass wir derzeit zwar in der Nähe von Berlin sind, aber tatsächlich wohl ziemlich tief im Osten am
Arsch der Welt, denn wir mussten dann tatsächlich ca. 50 Minuten nach Berlin Marzahn reinfahren. Nur gut, dass wir dafür das Auto von
Franks Mutter zur Verfügung gestellt bekamen, da unsere Felía noch in der Werkstatt war.
Frank musste vor Ort nicht lange warten, denn es war nur eine weitere Patientin vor ihm im Wartezimmer. Auch schien uns die Ärztin
kompetent und sorgfältig. Fragen, die wir stellten, wurden für uns zufriedenstellend beantwortet, z. B. wo denn in der Nähe
Bereitschaftsapotheken seien. Hierfür wurde uns ein Zettel mit den umliegenden Apotheken mitgegeben.
Wir können nicht verstehen, was manche Leute pauschal gegen „Ausländer“ haben, denn die Ärztin war dunkelhäutig,
sprach etwas gebrochen Deutsch, aber wir verstanden alles, was sie uns erklärte und mitteilte und waren froh, dass sie für Frank und
alle anderen Patienten am Sonntag ihren Dienst tätigte und sie sich ausführlich Zeit nahm, obwohl bereits weitere Patienten im
Wartezimmer warteten.
Zudem wurde uns erklärt, dass Frank derzeit keinen Fremdkörper mehr im Auge hat, aber die Hornhaut entzündet sei und deswegen
wurden zur Beruhigung Tropfen verschrieben und zur weiteren Behandlung wäre eine erneute Vorstellung beim behandelnden Augenarzt notwendig.
Also ging es am nächsten Tag zum ansässigen Augenarzt, bei dem gleich betont wurde, dass das eine große Ausnahme sei, dass wir
drangenommen werden, da er „voll“ sei und keine neuen Patienten aufnehmen kann. Das war unserer Meinung nach erneut ein Merkmal
für uns, dass wir persönlich froh darum sind, dass es zusätzliches Fachpersonal aus dem Ausland gibt.
Der Augenarzt schaute sich wieder das Auge an und erklärte zudem, dass die Hornhaut etwas geschädigt sei, wie bei einer Schürfwunde.
Und er konnte uns Entwarnung geben, dass es wahrscheinlich nicht mehr lange dauern würde, bis die Schmerzen nach ca. 1-2 Tagen nachlassen
würden.
Frank hatte also mal wieder mehr Glück als Verstand. Es hätte sehr viel schlimmer ausgehen können.
Tatsächlich ließen die Schmerzen schnell nach, doch bis dahin stand „Augenpflege“ auf dem Programm in Form der Tropfen
und dem Auge geschlossen halten.
Somit war Frank für diese Zeit ausgeknockt, Andrea nutzte die Zeit für das Lernen der Theorie für den Motorradführerschein
und kümmerte sich liebevoll um ihren Patienten.
Dann konnte Frank sich auch endlich wieder an die Homepage setzen, um Weiteres für die Kommentarfunktion zu bearbeiten, während Andrea weitere Pläne schmiedete, welche Berichte oder auch Rubriken noch ausgeführt werden können - wobei es erst mal beim Brainstroming und sich Gedanken machen blieb, bevor die Themen weiter ausgearbeitet werden.
Eines der Highlights in der vergangenen Zeit dagegen war, dass wir das erste Mal von einer Person außerhalb der Familie über Paypal „Trinkgeld“ gesponsert bekommen haben. Vielen lieben Dank noch mal an dieser Stelle dafür! Wir haben uns sehr darüber gefreut.
Andrea konnte zudem endlich mit einer lieben Freundin einen Termin vereinbaren, die derzeit u.a. mit ihrem Freund, Sohn und Hund in Berlin
wohnt, um sich zu treffen, dass sie Frank kennenlernen kann.
Wir verabredeten uns zum Mittagessen in Berlin Charlottenburg. Ihr Freund war leider derzeit in Düsseldorf beschäftigt und der
Sohnemann war in der Kita untergebracht. Nach dem Mittag zeigte sie uns „ihr“ Charlottenburg und bei bestem Wetter genossen wir
noch zusammen ein leckeres Eis am Lietzensee.
Dann musste sie sich leider wieder von uns verabschieden. Wir nutzten den restlichen Tag und besuchten Madame Tussauds und schlenderten danach
an der Spree entlang, bevor es wieder nach Fürstenwalde ging.
Im Madame Tussauds kamen wir mal Stars und Berühmtheiten ganz nahe. Hier eine Umarmung von Robbie Williams, das fünfte Mitglied von ABBA sein, anstoßen mit Leonardo Di Caprio, mal auf dem heißen Stuhl von Günther Jauch Platz nehmen, einmal sich vor der Klum auf dem Catwalk beweisen oder an der Seite von Obama stehen. Wo sonst ist das überhaupt möglich und dann noch an einem Tag, wenn nicht dort?
Bei so viel Laufen kommt garantiert Hunger auf. So steuerten wir das Kartoffelhaus am Alex an. Im urig und liebevoll eingerichteten Gastraum gab es schließlich Leber mit Kartoffelstampf für Andrea und Bolte's Platte mit Boulette, Currywurst und Schnitzel an Kartoffelsalat für Frank. Die leckeren Speisen waren sehr üppig bemessen, sodass der Rest eingepackt wurde und für das Mittagessen am Folgetag reichte.
Auch in Fürstenwalde versteht man es zu feiern. Das Stadtfest vom 04.-06.07.2025 lockte uns am Samstagabend mit rockiger Livemusik, buntem
Treiben und leckeren Ständen mit Essen und Trinken.
So verköstigten wir z.B. Crêpes und Knobibrot, Kirschbier und schlemmten weiter auf dem mittelalterlichen Bereich Tannenmet und eine
Fetatasche.
Am nächsten Tag wollten wir erneut dorthin, da es noch viele weitere Leckereien zu verköstigen gab.
Der Star des Tages war Annemarie Eilfeld, die die Bühne rockte und keine Berührungsängste zu haben schien, denn sie ging auf
Tuchfühlung mit dem Publikum. Zum Schlager „Ein Festival der Liebe“ konnte sie die Meute zu einer Polonaise über den
Marktplatz animieren. Den Weltrekord haben wir zwar nicht geknackt, aber der Wille zählt.
Leider mussten wir dann feststellen, dass bereits nach dem Live-Act um 18 Uhr alle Stände geschlossen hatten. So mussten wir mit leerem
Magen wieder Heim. Sehr schade! Wir hatten uns schon auf Hirschragout und Wildgulasch gefreut.
Wie schnell doch die Zeit vergeht. Das Stadtfest ist schon wieder zwei Wochen her. Was haben wir in dieser Zeit so alles gemacht?
Es stand einmal mehr Lernen für den Motorradführerschein auf dem Programm. Die Theorie ist sehr trocken und verlangt uns
gerade deshalb alles ab. Hoffentlich erreichen wir bald unsere Prüfungsreife, denn ohne Theorieprüfung können
wir auch keine Praxisprüfung ablegen. Also weiter büffeln, üben und wiederholen.
Außerdem musste die Kommentarfunktion der Homepage noch etwas angepasst und verfeinert werden. In diesem Zuge haben wir uns
einen Admin-Bereich geschaffen, um die Hompage leichter moderieren zu können.
Ab dem 14.07.2025 ging es dann mit ARLITT das erste Mal
aufs Motorrad. Hierzu aber mehr in einem separaten Beitrag.
Wenn euch unsere Homepage gefällt und ihr gerne mehr Beiträge lesen wollt, würden wir uns freuen, wenn wir durch eure Unterstützung die Homepage mit weiteren Reiseerlebnissen füllen können.
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Toller Blog wieder!
Sehr gut erzählt, schöne Bilder und Filme! Ihr habt Spaß!!
Weiter so!!!
Antworten
Sigi
10. Juli 2025, 01:15:34