Fürstenwalde 3.0
Ja, wir sind immer noch in Fürstenwalde und die Zeit läuft. Eigentlich wollten wir schon längst unsere Runde durch
Deutschland fortsetzen. Aber erstens läuft es manchmal anders und zweitens als man denkt.
Die Fahrstunden für den Motorrradführerschein sind absolviert, aber auf einen Termin zur Prüfung warteten wir sehr
lange. Ebenso hat sich die Reparatur und Lackierung unseres Genuss-Busses länger hingezogen als erwartet. Dafür kann
sich das Ergebnis sehen lassen.
Was haben wir in der Zeit so gemacht?
Berliner Museen
Futurium
Wir hatten uns zwar schon einige Museen in Berlin angeschaut, aber das Angebot ist überwältigend. Egal ob Kunst,
Geschichte, Archäologie oder Verrücktes, für vermutlich alles gibt es ein Museum. Aber eines wollten wir ja schon
früher mal besuchen, das Futurium.
Im Futurium dreht sich alles um die Frage: Wie wollen wir in Zukunft leben? In der Ausstellung kann man viele mögliche
Zukünfte entdecken und im Futurium Lab einige der Ideen interaktiv ausprobieren. Obwohl sich das Museum auf nur 2 Ebenen
erstreckt, haben wir dort am Ende über 6 Stunden verbracht. Und das Beste, der Eintritt ist frei.
Schon am Beginn der Ausstellung wird man von Pepper, einem humanoiden Roboter, begrüßt. Er ermutigt einen, sich ein
interaktives Armband zu nehmen und in der Ausstellung zu verwenden. Damit kann z.B. an Umfragen teilgenommen oder können
Aktionen interaktiv ausgelöst werden. An der ersten Schautafel wird mit Hilfe statistischer Aussagen die Beschleunigung der
Entwicklung von Wissen und Technik dargestellt. Durch die immer dichter gedrängten Zettel ist dies recht gut visuell
greifbar.
Anschließend geht es um Themen wie Computer und Fortbewegung in der Zukunft und wie man den Fleischkonsum ökologischer
gestalten kann, z.B. durch Invitrofleisch, das im Labor aus natürlichen tierischen Zellen gezüchtet wird. Aber auch das
Thema Wohnen und Leben in der Zukunft wird dargestellt. Wie können Städte effizienter errichtet werden und wie
könnte der Nahverkehr zukünftig aussehen? Ebenso werden moderne Prothesen und die Robotik in Pflege und Medizin, aber
generell auch als Arbeitsgehilfen dargestellt.
Der nächste Bereich beschäftigt sich mit der Natur und den Auswirkungen durch die Eingriffe des Menschens in das
fragile Ökosystem, wie z.B. Gefahren von Viren, Bakterien, Pilzen. Wie kann man die Natur besser schützen und unseren
Alltag mit Ökologie sinnvoll verschmelzen? Hier werden auch neue ökologische Baustoffe und Verfahren vorgestellt und
visionäre Bauprojekte analysiert.
Generell geht es auch darum, wie man den nächsten Generationen ein weiteres Leben auf unserem Planeten ermöglichen kann.
Dabei werden natürlich auch Umweltschutz und Müllvermeidung behandelt. Aber es werden auch Überlegungen getroffen,
wie man andere Planeten bewohnbar machen könnte.
Auch die Politik bleibt nicht verschont und es wird aufgezeigt, wie wichtig eine Demokratie ist und wie es sich in ihr leben
lässt. Es werden hierzu Modelle aufgeführt, wie man die Wahlen anders gestalten und was dazu Pro und Kontra sein
könnte.
Zudem gibt es noch im unteren Stockwerk die Möglichkeit, interaktiv mit Bausteinen eine Stadt zu planen, sodass diese
verschiedene Kriterien erfüllt, wie Biodiversität, Lebensmittelproduktion, gute CO₂-Bilanz, aber auch Industrie
zur Schaffung von Arbeitsplätzen (Wirtschaftswachstum) und die Lebensqualität. Es ist erstaunlich schwierig, hier ein
Gleichgewicht herzustellen und alle Bedürfnisse zu erfüllen.
Es ist uns gar nicht möglich, alle Bereiche und Exponate hier anzusprechen und darzustellen. Daher können wir nur
empfehlen, das Futurium selbst einmal zu besuchen. Dabei sollte man viel Zeit mitbringen, um alle Infos lesen zu können und
sich damit zu beschäftigen.
Nach so viel Museum hatten wir langsam etwas Hunger. Dank zahlreicher guter Bewertungen fanden wir
The Klub Kitchen. Bei dem innovativen Restaurant
bestellt man immer online und bezahlt auch direkt. Somit funktioniert alles bargeldlos und der Service kann sich auf das Servieren
der leckeren modernen, asiatischen Gerichte konzentrieren.
Zum Nachtisch ging es noch ins Round & Edgy für
leckere noch warme Cookies. Der Laden wirbt selbst damit, die besten New York Cookies in Berlin zu haben.
The Upside Down
Ein weiterer Ausflug führte uns ins Museum
The Upside Down.
Dieses Museum ist wie gemacht für Instagram-Begeisterte, die lustige Bilder für ihre Selbstdarstellung hernehmen
möchten!
Aber es hat auch teils Elemente dabei, die wir bereits von den anderen beiden Museen schon kannten, bei denen es um Illusion und
Optik ging.
Wir fanden es in dem Museum super witzig, sich mal wieder so richtig auszutoben. Das ist ganz nach unserem Geschmack: Rumalbern,
einfach man selbst sein (Mist, wir sind einfach noch immer mit jeder Faser Kind geblieben) und Spaß haben: Sei es Stagediving
in ein Becken voller Schaumstoff, im Bällebad für Erwachsene versinken (wow, kann das anstrengend sein, sich durch die
Bälle zu kämpfen), den quietschbunten Bulli VW T1 in Strandkulisse zu knutschen, sich an die Wände über Kopf
hängen und versuchen, dabei noch eine gute Figur zu machen und möglichst nicht das Gesicht zu sehr zu verzerren, wenn
man sich krampfhaft irgendwo festhält.
Dieses Museum ist wirklich „The Upside Down“ und alles steht Kopf: ein Riesenspaß, nicht nur für die Kleinen
und Influencer, sondern auch für die Jung- und Kindgebliebenen!
Fotografiska
Da uns die Bilder im Internet vom Treppenhaus mit etlichem alten Graffiti so sehr ansprachen, dachten wir doch tatsächlich,
dass es sich in dem Museum um die Grafittikunst und seine Geschichte drehen würde. Damit lagen wir leider falsch. So landeten
wir im Fotografiska, einem Museum, das auf drei
Ebenen verschiedene wechselnde Kunstausstellung enthält.
Die Ausstellungen waren zwar nicht das, was wir erwartet hatten, jedoch waren sie, naja: Kunst. Und die ist eben vielschichtig.
Der eine kann mit mancher Kunst was anfangen, der andere nicht. Bei uns war es eher das zweitere.
Jedoch war auf der einen Ebene eine Art Biografie einer Fotografiekünstlerin mit ihren Werken ausgestellt, die
Menschenportraits machte. Sie berichtete von ihrer Zeit als Fotokünstlerin in der DDR und dass sie durch ihre Arbeit sogar
in die USA kam. Die Bilder waren interessant zusammengestellt und zeigten z.B. das typische Leben in der DDR sowie verschiedene
Szenebereiche. Der abschließende autobiografische Film über die Künstlerin war witzig und informativ gestaltet.
Bei den anderen beiden Ausstellungen auf den jeweils anderen beiden Ebenen wurde vielleicht auch zu wenig zu den Künstlern
erklärt oder zu den Bildern, sodass wir den Zugang zu diesen Werken nicht wirklich fanden.
Auf der zweiten Ebene muss es sich wohl um einen Künstler gehandelt haben, der Japan mag oder aus Japan kam, denn es gab
viele verschiedene Fotografien von Japans extravaganten Menschen, und dabei war der Mangastyle noch die „harmloseste“
Darstellung davon. Andere Bilder zeigten jedoch einfach nur irgendwelche Dinge, die aber irritierend oder leicht verstörend
auf uns wirkten.
Aber auch die dritte Ausstellung war eher skurril für uns und wir wussten nicht recht, was wir damit „anfangen“
sollten.
Die Bilder erinnerten an ein Gewirr von damaligen, großen, bekannten Künstlern - wobei wir dann aber „die
Originalen“ bevorzugen würden.
Naja, man soll sich ja weiterbilden, heißt es. Somit waren wir uns einig, dass Kunst eben nicht gleich Kunst ist und immer im Auge des Betrachters liegt. Daher können wir nur sagen: Einfach selbst ein Bild davon machen! Allerdings kann es sein, dass es dann bereits eine andere Ausstellung gibt.
Da uns aber das Treppenhaus tatsächlich mit den ganzen Grafittis sehr gut gefallen hatte, mussten wir daher jetzt einfach auch kreativ tätig werden und Frank versuchte sich ebenfalls mit Personenfotografie, Andrea als sein Model 😉.
Zum Abschluss des Tages spazierten wir durch den Berliner Tiergarten. Vorbei am Goethe-Denkmal ging es durch die schöne Parkanlage zum Beethoven-Haydn-Mozart-Denkmal. Wegen seiner schieren Größe konnten wir nur einen kleinen Teil erkunden. Dann ging es zum Abendessen in den Foodcourt in den Potsdamer Platz Arcaden. Hier entdeckten wir den kleinen Stand Afropot mit afrikanischer Küche, wo wir sehr lecker speisen konnten.
Deutsches Spionagemuseum
Bei einem weiteren Ausflug nach Berlin besuchten wir das Spionage Museum. Wir wussten nicht recht, was uns dort erwarten würde. Aber
wir waren positiv überrascht, wie dieses trockene Thema aufbereitet wurde. Hierbei wurden nicht nur die frühzeitlichen
Spionagemöglichkeiten aufgezeigt, wie z.B. damals schon, wie die Bibel schreibt, Judas dafür herhalten musste, für 30
Silbertaler Jesus mit dem berühmten Judaskuss zu verraten, sondern auch ein Töpfer verschlüsselte das Rezept seiner
speziellen Keramikglasur auf einer Tontafeln, sodass nur er die exakte Zusammensetzung entschlüsseln konnten.
Und dann führte uns das Museum weiter durch die Zeitgeschichte des MI6, FBI, der Stasi, den BND usw.
Klar waren auch diverse Filme, bei der es um Spione geht, ein Thema und daher auch ganz groß James Bond 007. Diese Figur wurde,
wie viele wahrscheinlich schon wissen, von Ian Fleming entworfen, der selbst beim MI6 gearbeitet hatte. Somit konnte er seine
Spionagegegenstände auch in die Figur mit einbringen, wie den berühmten Raketen-Kugelschreiber in „Sag niemals nie“
oder in „Golden Eye“ den Kugelschreiber mit der Giftnadel.
Bekannt sind auch Zigaretten-Etuis als Spionageartikel oder Brillen mit Kameras. Diese Brillen gibt es im Übrigen heutzutage wieder,
aber legal käuflich zu erwerben, um sogar simultan verschiedene Sprachen übersetzen zu lassen.
So erhielten wir Einblicke in Gegenstände, die schon damals im Kalten Krieg benutzt wurden. Auch Frauen spielten eine große Rolle und
hatten ihre versteckten Kameras z.B. in der Handtasche dabei oder in ihrem Hut platziert.
Interessant war auch das Thema der Verschwörungstheorien. Wir konnten einen Test machen, ob wir denn sämtlichen Mythen in dieser
Hinsicht auf den Leim gehen würden. Aber wir seien keine Aluhutträger, hat man uns als Ergebnis mitgeteilt.
Neben unzähligen Tafeln, Ausstellungsstücken und Infos zum Thema Spionage gibt es auch einige interaktive Stationen. Hier kann
man eine Morsenachricht verschicken, sich als Spion verkleiden oder einen Lügendedektortest machen. Da ist einfach für jeden
etwas dabei.
Durch die heutige Zeit, da die ganzen technischen Dinge kleiner werden, hat man wahrscheinlich noch viel mehr Möglichkeiten,
ausgekundschaftet zu werden. Eigentlich schon erschreckend. Da sieht man mal wieder, dass es umso wichtiger ist, dass man die richtige
Regierungsform und Partei hat, die solche Dinge nicht ausnutzt und missbraucht. Denn einen Überwachungsstaat wie in Russland und China,
will man sicherlich als normal denkender Mensch hier in Deutschland echt nicht haben.
Am Ende liefen wir noch durch den Verkaufsladen, bei dem für Kinder Spionage-Spiele u.a. von den Drei??? angeboten wurden und weitere witzige Sachen. Und dabei holte sich Andrea mal wieder einen Ohrwurm ab (den James-Bond-Klassiker „For Your Eyes Only“), den sie dann den restlichen Abend vor sich hindudelte, -sang und -summte. Nervig für Frank? Nein, nicht im Geringsten. Wenn dann vielleicht für die übrige Bevölkerung, die dann manchmal schon etwas verwundert schaut. Aber Frank weiß dann, dass es Andrea gut geht, dass sie entspannt ist und sich wohl fühlt. So ist sie halt.
Ganz überrascht stellten wir beim Verlassen des Museums fest, dass es schon 17 Uhr war. Wir hatten uns also ganze 4 Stunden durch die
Welt der Spione und Agenten gekämpft, hatten verschlüsselte Botschaften gesendet und welche entschlüsselt.
Dieses Museum ist definitiv ein Muss für jeden Liebhaber von Agentenfilmen.
Diesen tollen Tag wollten wir uns zum Abschluss noch im warsten Sinne des Wortes versüßen. Gar nicht weit entfernt vom
Spionagemuseum entfernt findet sich die Bunte Welt von Ritter Sport. Eigentlich nur ein Laden, wo man alle Produkte von Ritter Sport kaufen
kann und doch so viel mehr.
Mit Anmeldung kann man an Workshops teilnehmen und seine eigene Ritter Sport herstellen. Im hauseigenen Kaffee gibt es Schokoeis à la
Ritter Sport und sogar ein Sorbet aus dem Fruchtfleisch der Kakaofrucht. Hmmm, lecker 😋! Außerdem gibt es zum Kuchen eine essbare
Gabel. Und sollte diese zu früh abbrechen, gibt es bestimmt Ersatz 😉.
Wenn man nicht extra an einem Workshop teilnehmen möchte, ist man hier trotzdem richtig, denn an einem Automaten kann man sich seine
eigene Schokotafel zusammenstellen. Diese wird dann frisch produziert und kann wenig später in Empfang genommen werden. Die Wartezeit
kann man sich ja mit dem Versuch vertreiben, den Schokobrunnen zu leeren. Ist zwar mühevolle Handarbeit, aber die warme Schoki ist es
wert.
Aber Vorsicht, hier drohen Zuckerschock, Übergewicht und eine glühende Kreditkarte.
Internierungslager Ketschendorf
Nach dem 2. Weltkrieg hatte der Kontrollrat der Alliierten entschieden, alle aktiven NS-Mitglieder zu internieren. In den von der Sowjetunion
besetzten Gebieten (ehem. DDR) wurden aber auch vermeintliche Feinde der Sowjets und später auch Regimegegner der DDR inhaftiert. Eines
der Internierungslager liegt am Rande von Fürstenwalde. Wohl kein DDR-Bürger und selbst Fürstenwalder wussten davon.
In einer Wohnsiedlung für eigentlich 500 Personen wurde das Speziallager Nr. 5 Ketschendorf eingerichtet und bis zu 10.500 Menschen ohne
jegliche Gerichtsverhandlung oder Urteil eingepfercht. Bis zur Auflösung des Lagers 1947 starben über 4.700 Häftlinge und wurden
in Massengräbern verscharrt. Die übrigen Häftlinge kamen aber nicht frei, sie wurden in andere Lager verlegt oder gar nach
Sibirien verschleppt.
Erst bei Bauarbeiten Anfang der 50er Jahre entdeckte man das Massengrab. Die sterblichen Überreste wurden von der DDR-Regierung unter
größer Geheimhaltung auf einem anderen Friedhof unter der Bezeichnung „Unbekannte † April 1945“ begraben.
Eine Schautafel berichtet heute über die menschenunwürdigen und grausamen Bedingungen im Lager und über die Geschichte des Lagers.
Da kann man echt nur hoffen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt und das derzeitige Russland nicht die Oberhand gewinnt und dann mit dem
Gesamtdeutschland ähnliches verrichtet.
Wir sind jedenfalls froh, dass wir in einer Demokratie leben, die die Menschenrechte und -würde achtet. Und dass wir als EU zusammenhalten
und durch die Mitgliedschaft in der NATO einen zuverlässigen Schutz haben und nicht, wie z.B. die Ukraine, auf uns allein gestellt sind.
Der Drohnenführerschein
Man sollte meinen, wir hätten uns mit dem Motorradführerschein nicht schon ein Abenteuer „aufgehalst“, um
bei der Reise Dinge erleben zu können, die wir gerne machen würden, wenn sich die Gelegenheit dazu ergibt, aber ohne
nicht möglich wäre.
Aber wir wollten noch mehr!
Da Andrea noch eine Drohne hatte, die damals ihr Mann Uwe bediente, sollte auch die Drohne später für Foto- und
Videomaterial wieder zum Einsatz kommen. Aber dafür braucht es einen Drohnenführerschein. Dies ist je nach Modell
(abhängig vom Gewicht) nötig, um die Drohne überhaupt fliegen zu dürfen. Da die Drohne über 250g wiegt,
ist ein Führerschein zwingend erforderlich.
Mittlerweile sind die Bedingungen wieder etwas anders als damals, denn vor einigen Jahren noch war es möglich, den Schein
ohne Gebühren zu erlangen, indem man einfach im Internet ein paar Fragen beantwortet. Jetzt kostet es eine kleine Gebühr
und etwas mehr Fragen, die beantwortet werden müssen.
Also opferten wir einen halben Tag dafür, uns die Lehrmaterialien dazu im Internet anzuschauen und um dann die Fragen
beantworten zu können. Bei der Suche nach einer geeigneten Anlaufstelle sind wir auf unzählige Internetseiten
gestoßen, die eine „Ausbildung“ für den Drohnenführerschein anbieten. Hierbei sollen teils
Gebühren von 75 € und mehr anfallen. Schließlich landeten wir auf der Seite des
Luftfahrt-Bundesamtes. Hier konnten wir uns kostenlos das
Lehrmaterial in Ruhe durchlesen, einige Videos anschauen und die Dokumente als PDF herunterladen. Ebenso gab es einen Bereich,
wo wir - ebenfalls kostenlos - zunächst unser Wissen an 20 Fragen rund um die Lehrinhalten testen konnten. Hat man diese
Testprüfungen bestanden, kann man sich zur eigentlichen Prüfung registrieren.
Die kostenlose Registrierung führt dann zur eigentlichen Prüfung. Hier muss man sich durch ganze 40 Fragen quälen
(für die Theorie zum Motorradführerschein waren es für uns nur 30 Fragen 😉). Wir fanden es etwas schade,
dass man beim Üben der Fragen andere erhält als bei der Prüfung selbst. Diese ähneln zwar den Themen, sind
aber komplett anders in der Fragestellung und in den Antwortmöglichkeiten. Somit reicht ein wiederholtes Durchlaufen von
Testprüfungen definitiv nicht, um die eigentliche Prüfung zu bestehen.
Erst für die Prüfung und die Ausstellung des EU-Kompetenznachweises A1/A3 fällt eine Gebühr von 25 € (Stand
2025) an.
Also haben wir demnach jetzt auch einen Drohenführerschein. Wer weiß, was da noch so kommt? Tauchschein, Segelschein
…
Die Drohne
Im Zuge des Lernens für den Drohnenführerschein wollten wir schon mal die Drohne für einen ersten Testflug fit
machen. Leider stellten wir dabei fest, dass die Akkus offenbar nicht mehr funktionstüchtig sind. Alle Versuche scheiterten,
diese zu laden. Wir hätten zwar über das Internet neue Akkus erwerben können, aber es wäre unklar geblieben,
ob die Drohne selbst überhaupt noch funktioniert. Ebenso hatten wir gar nicht erst den Controller versucht zu laden. Wer
weiß, vielleicht ist auch der defekt?
Also beschäftigten wir uns mit dem Thema, eine neue Drohne zu erwerben.
Wie wir aus unserer Internetschulung für den Führerschein erfahren haben, gibt es zudem seit 2019 bereits neue
Regelungen, was in einem solchen Gerät verbaut sein muss. Da wir uns nicht sicher waren, ob die vorhandene Drohne diesen
Richtlinien (Fernidentifizierung und Geo-Sensibilisierung) entspricht, entschlossen wir uns zum Kauf einer neuen Drohne und die
alte noch bei Kleinanzeigen zu verscherbeln.
Nach einiger Suche und einem Vergleich der Modelle haben wir uns am Ende für eine DJI Air3 mit RC2-Controller entschieden.
Das Model ist zwar deutlich schwerer als die Spark, hat dafür aber eine deutlich längere Flugdauer. Wir hoffen, dass
wir mit dieser Drohe zusätzliches Filmmaterial aus der Vogelperspektive erhalten.
Die Spark konnten wir am Ende dann tatsächlich noch für 85,00 € über Kleinanzeigen verkaufen.
Üben mit der Drohne
Nicht nur der Erwerb der Drohne ist entscheidend, sondern der Umgang mit der selbigen muss ebenfalls gut funktionieren. Also
begaben wir uns immer wieder, wenn das Wetter es zuließ und wir nicht gerade anderes zu tun hatten, uns auf eine kleine
Radtour mit der Drohne im Gepäck und stellten uns auf ein freies Feld, wo wir genug Platz und Möglichkeiten hatten,
um zu üben und die Drohne fliegen zu lassen.
Wahrscheinlich tun sich Leute, die regelmäßig mit einer Spielekonsole hantieren, deutlich leichter bei der Bedienung,
denn die Steuerung ist ähnlich wie bei den üblichen Playstations etc.
Für Andrea war das etwas schwierig, Frank war damit schneller vertraut, denn er hatte damals eine Wii und eine PS1.
Homepage basteln
Frank gestaltete unsere Homepage unermüdlich weiter und experimentierte, bastelte, plante und programmierte …
Seine Überlegungen: Ein neues Design unserer Präsentation der Homepage, auf der unser Die-Weltgenießer-Logo und
das Logo mit unserem Genuss-Bus Felía sein soll. Der Genuss-Bus soll sich dann auch noch von rechts nach links bewegen und
ein Bild von uns darf natürlich nicht fehlen, das auch noch mittig ausgerichtet sein soll. Dafür saß er bestimmt
stundenlang vor dem Laptop und grübelte, wie er es schaffen kann, dass sich alles so bewegt, wie er es sich vorstellt. Das
Logo vom Genuss-Bus soll später größer werden, wenn es an dem Punkt angelangt ist, wo er es haben will, aber nicht
zu schnell. Zudem soll beim Bild von uns ein Schattenrahmen entstehen und das Weltgenießer-Logo soll nach oben rechts in die
Ecke wandern.
All seine Ideen und Vorstellungen versuchte er irgendwie hinzubekommen. Und wir finden nun, dass sich das Ergebnis durchaus sehen
lassen kann.
Ist aber echt schon verrückt, wie viel Zeit dabei drauf geht, wenn man an solchen Gestaltungen dransitzt und arbeitet. Vor
allen Dingen dann, wenn alles learning by doing ist und keine Vorkenntnisse vorhanden waren. Dafür hat Frank sich bisher ganz
schön in das Thema Homepage gestalten (ohne Baukastensystem) reingefuchst und unsere Vorstellungen, wie die Homepage aussehen
soll, umgesetzt, sodass vor allen Dingen er damit zufrieden ist.
Tja, nur muss das ja dann auch noch so umgesetzt werden, dass es auch für Handy-Formate kompatibel ist. Also wieder ausprobieren,
rumexperimentieren und prüfen, dass es auch wirklich gut aussieht. Aber auch das hat dann geklappt.
Und Andrea ist stolz auf ihren Frank, der sich das ohne jegliche Hilfe selbst beigebracht hat (denn man hätte ja Leute fragen
können, die damit ihr Geld verdienen).
Warum immer noch Fürstenwalde?
Es dauert hier eben etwas länger … Aber Aufgeben? Nein, wir doch nicht!
Tja, was sollen wir sagen?!
Dass es uns selbst etwas peinlich ist, dass wir noch immer in Fürstenwalde hocken und dass es nicht so funktioniert, wie wir es
uns vorgestellt haben? Oder dass das alles Käse war, was wir so vorhaben?
Wie oft hörten wir jetzt schon die Frage, wann wir denn jetzt endlich losfahren würden. Oder warum wir denn noch immer in
Deutschland seien.
Also, zunächst mal müssen wir klarstellen, dass es eh unser Plan war, auch Deutschland zu bereisen und dass wir vorhatten,
uns ein paar Ecken anzusehen, die wir zum größten Teil zwar leider jetzt doch nicht gesehen haben, aber das ist doch auch
gar nicht schlimm! Und dass wir im November wieder in Augsburg landen wollten, um erneut Freunde zu besuchen, aber auch bei unseren
Ärzten vorbeizuschauen, um noch mal Vorsorgetermine wahrzunehmen. So war der Plan!
Daher lief er doch eigentlich bis dato ganz gut.
Leider hatte sich einiges nicht nach Plan aufgetan: Zuerst fand sich nicht wirklich ein Lackierer, der „unser Projekt“
als solches durchführen wollte, da alle gefühlt mit Terminen voll waren. Dann gab es da den Motorradführerschein, bei
dem sich Andrea im Kurs verletzte und deswegen 6 Wochen wegen der Genesung aussetzen musste. Zudem gab es Probleme mit dem Auto, was
wir so auch nicht absehen konnten, denn gerne hätten wir darauf verzichtet, dass die Kupplung kaputt ging. Eine Werkstatt wollte
das Projekt mit dem alten Auto auch nicht durchführen, außer der Spezialist für Oldtimer, der sich da ran traute. Aber
auch er war mal wieder voll mit Terminen. Daher warteten wir ständig auf die Möglichkeiten, unser Auto zum Lackierer oder
zur Reparatur zu bringen. Und dann dauerte es auch noch jedesmal länger als angekündigt.
Somit saßen wir quasi über einige Zeit fest.
Aber davon ließen wir uns nicht den Optimismus nehmen, denn wir waren ja bereits unterwegs. Dann schaut man sich eben die
Umgebung, in der man gerade feststeckt, etwas genauer an. Wann hätte man denn sonst die Gelegenheit dazu gehabt?
Nachdem dann endlich die Kurse für den Motorradführerschein für Frank und dann auch für Andrea beendet waren und
schließlich Prüfungstermine feststanden und letztlich die Prüfungen bestanden waren, konnte man mit freiem Kopf
weiteren Plänen nachgehen. Zwischenzeitlich war der Genuss-Bus Felía dann auch lackiert worden, mit nachträglicher
Nachbesserung. Auch weitere Reparaturarbeiten und Umbauten, die dann leider zusätzlich erneut am Auto anfielen (manchmal klappt
es eben nicht so, wie man es sich denkt), wurden noch durchgeführt und so konnten wir dann nach langer Zeit, unsere Route
weiterführen.
Jedenfalls war am Ende klar, dass wir nicht mehr an die Ost- und Nordsee fahren werden. Auch würden wir nicht mehr Richtung
Elsaß kommen. Dafür mussten wir schnell schauen, rechtzeitig zu den Arztterminen in Augsburg zu sein.
Aber wie man so schön sagt: Das ist keine Sackgasse oder kein Umweg, sondern wir nehmen nur Anlauf für die weiteren
Abenteuer, die noch auf uns zukommen werden. Denn wer weiß, was da so alles kommen mag? Wir bereiten uns nur darauf vor,
später für alles gewappnet zu sein und dem gelassen gegenüberzustehen - egal, was uns bevorstehen wird. Ist doch
gut, oder?
Wir finden, dass wir uns nicht von solchen Dingen unterkriegen lassen wollen und machen einfach weiter. Wäre doch schade,
wenn man, jetzt, wo wir gerade erst angefangen haben, gleich die Flinte ins Korn werfen würden. Nein. Wir doch nicht 😉!
Und wir behalten uns dabei den Humor und kontern, dass wir doch gerade schon mitten drin sind auf unserer Reise. Und die ist eben
voller Abenteuer, Unvorhergesehenem und skurrilen Dingen, die wir nicht auf dem Schirm hatten. Und genau das macht es doch aus, dass
wir deswegen womöglich mehr zu erzählen haben als wir es sonst gedacht hätten.
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