01 - Von der Idee zur Verwirklichung
Wie alles begann!
Alles begann wohl mit den Reisen der vergangenen Jahre. Diese wurden zunehmend individueller und abenteuerlicher. Mein "Reisehighlight" gipfelte in einer Weltreise 2015/2016, die mich auch nach Australien führte, womit ich erste Erfahrungen mit einem Camper machen konnte.
Die Scheidung, für mich ein einschneidendes Erlebnis, welche mein Leben buchstäblich auf den Kopf stellte, zwang mich, alles neu zu überdenken. In dieser schweren Zeit bin ich zufällig bei Facebook auf ein Video gestoßen. Darin beschrieb ein Pärchen den Umbau ihres Autos in einen Camper. Diesem interessanten Video folgten bald zahlreiche weitere Videos.
Eine neue fixe und vielleicht total durchgeknallte Idee war geboren!
Die Idee!
Nach ein paar Videos bin ich nicht gleich losgezogen, habe mir ein Auto gekauft und mit dem Umbau begonnen. Ganz so verrückt bin ich also doch nicht.
Zunächst habe ich mich durch schier endlose Blogs und Foren geklickt und tagelang YouTube-Videos geschaut. Alles sah so simpel aus. Man nehme ein paar Bretter und säge diese zurecht, dann folgt das Zusammenschrauben oder alternativ das Verleimen und Voilà, ist ein neuer Camper geboren.
Naja, ich bin zum Glück Realist.
Ein wenig mehr Arbeit steckt schon dahinter. Aber ich habe es auch geschafft, einen Käfig für meine
Kaninchen zu bauen. Gut, es gab eine detaillierte Anleitung mit Maßen. Aber sägen, bohren, schrauben
musste man selbst. Und was soll ich sagen, der Käfig ist großartig geworden und hat wegen der Weltreise
zwei Umzüge mit Teilabbau und den Angriff von wildgewordenen Nagetieren überlebt.
Ich möchte mich nicht als geborenen Handwerker bezeichnen. Ich habe eher (da Linkshänder)
zwei "rechte Hände". Wann immer ich ein Werkzeug in die Hand nehme, sollten auch Pflaster
oder besser gleich ein ganzes Erste-Hilfe-Set griffbereit sein.
Hier hatte ich nur den Sägetisch von Papa aufgestellt. Ein Werkzeug hatte ich noch nicht
mal in der Hand.
Auch habe ich keine Ahnung von Autos. Ich kann vermutlich einige Teile im und am Auto beim Namen nennen und ich traue mir auch einen Radwechsel zu. Wenn ich jedoch unter die Motorhaube blicke, dann schaue ich wie Schwein ins Uhrwerk. Aber genug der Floskeln. Ein Meister ist schließlich noch nicht vom Himmel gefallen. Mist, doch noch eine 😉.
Die Idee war geboren und setzte sich in meinen Kopf fest. Was wäre wenn? Kann ich das schaffen? Sollte ich das tun? Diese und ähnliche Fragen beschäftigten mich zunehmend. Schließlich nahm ich mir die Worte von Freunden und Kollegen betreffend der Trennung zu Herzen. "Wer weiß, wozu es gut ist?" "Du lebst nur einmal." "Schau nach vorn."
Ja, es ist verrückt! Was soll ich mit einem Camper? Ich habe seit Mitte 2015 nicht einmal ein Auto besessen. Dennoch oder vielleicht gerade weil mein Leben damals vollkommen aus den Fugen geraten war, musste ein Neuanfang her. Außerdem würde mich das Thema beschäftigen und ablenken.
Doch bevor es richtig losgehen konnte, sollte noch das Eine oder Andere geklärt werden:
- Wofür soll der Camper ausgelegt sein?
- Was brauche ich unbedingt im Camper?
- Wie sieht es mit der Elektrik aus?
- Welches Budget stelle ich mir vor?
- Wie gehe ich überhaupt vor?
Vor allem die letzten beiden Fragen beschäftigten mich in der darauffolgenden Zeit besonders. Wenn man so etwas noch nie gemacht hat, handwerklich wenig begabt ist und von Autos keine Ahnung hat, dann weiß man einfach nicht, wo man anfangen soll. Also wieder Blogs und Foren kontaktieren und auf YouTube Videos ansehen. Aber allmählich schälte sich ein Bild heraus. Und auch zum Thema Budget findet man erstaunlich viele, sehr detaillierte Infos im Netz.
Ich möchte euch hier nicht mit der Budgetplanung langweilen und werde auch sonst versuchen, auf konkrete Rechnungen zu verzichten. Nur soviel vorweg, meine Budgetplanung ist bereits beim Erwerb des Basisfahrzeugs gescheitert.
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